Adriana Vasilski, Klavier (*2012) wächst in einer Musikerfamilie auf, erhält ersten Klavierunterricht mit drei Jahren, ist mehrfach erste Preisträgerin bei „Jugend musiziert“ und Mitglied der "Young Musicians Live". Beim Steinway-Wettbewerb Hamburg war sie 2017 Finalistin und 2018 jüngste Preisträgerin, 2019 gewann sie den 1.Preis beim int. Wettbewerb A. Scriabin in Paris. Weitere Auszeichnungen errang sie beim int. Wettbewerb "Merci Maestro" in Brüssel, beim Int. Clavis Wettbewerb 2021 und beim Rotary Club competition in Moskau. 2021 ebenfalls 1.Preis beim intern. C.M.v.Weber Wettbewerb in Dresden mit Abschlußkonzert aller Preisträger in der „Semper-Oper“. Sie besuchte Meisterkurse bei Mira Marchenko (Moskau) und Igor Laszko (Paris)

Peer Waibel-Fischer, Klavier (*2004), erster Klavierunterricht mit fünf Jahren, seit 2016 bei Vladimir Vasilski, er wird 2017 in die Studienvorbereitende Ausbildung der Städt. Sing-und Musikschule München aufgenommen. Seit 2022 arbeitet er zudem mit Prof. Vladimir Kharin mit dem Ziel, zum WS 2022/2023 in den Vorbereitungskurs Konzertfach Klavier an der Universität in Wien aufgenommen zu werden.

Er ist Stipendiat der Deutschen Stiftung Musikleben und in mehreren Kategorien erster Preisträger beim Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“.

Weitere Auszeichnungen erhält er u.a. beim Steinway Klavierspielwettbewerbs für Kinder in Hamburg, dem Bechstein Klavierwettbewerb für Kinder und Jugendliche in Berlin, dem Concours International de Piano Alexandre Scriabine Paris, dem Internationalen Rotary Klavierwettbewerbs Jugend Essen oder im Finale des Internationalen Clavis Piano Competition Füssen. Meisterkurse bei Elisabeth Leonskaja, Anna

Malikova, Mira Marchenko, Antii Siirala, Kyrill Gerstein oder Thomas Adés.

Fabian Egger, Flöte * 2007 in Traunstein, mit 5 Jahren erster Flötenunterricht bei den Eltern, später am Mozarteum in Salzburg am Pre College und Leopold Mozart Institut für Hochbegabung bei Priv. Doz. Britta Bauer, seit 2020 gleichzeitig Jungstudent an der Musikhochschule München in der Klasse von Prof. Andrea Lieberknecht. Fabian ist Preisträger zahlreicher nationaler und internationaler Wettbewerbe, er erhielt Konzert-Einladungen zu Festivals wie dem Schleswig-Holstein Musikfestival, dem La Côte Flûte Festival (Genf), Arsonore in Graz, Falaut Campus (Italien), Tampere Flute Fest (Finnland) u.a. Er spielte als Solist u.a.mit dem Leipziger Sinfonieorchester, den Bad Reichenhaller Philharmonikern, dem Mitteldeutschen Kammerorchester, den Salzburger Chamber Soloists, dem Orchestre de Chambre de Genève, mit welchem er im Herbst 2021 die Uraufführung eines eigens für ihn komponierten Concertinos spielen durfte. Er komponiert auch eigene Stücke, die der BR aufführte.Mit seinem Klavierpartner Johann Zhao verbindet ihn eine rege Konzerttätigkeit, in der er seine besondere Liebe zur Kammermusik verwirklichen kann. Gemeinsam gewannen die beiden im Jahr 2019 den Förderpreis der Sparkassenfinanzgruppe des Schleswig-Holstein-Musikfestivals.

Johann Zhao, Klavier *2003 in Salzburg, erster Klavierunterricht mit 5 Jahren, mit 9 Jahren Aufnahme in das Pre-College Mozarteum Salzburg, erster Konzertauftritt 2012 bei den „Salzburger Schlosskonzerten“, weitere Konzerte 2019 im Rahmen von “Stars von morgen“ in der Berliner Philharmonie, 2019 und 2021 beim Schleswig-Holstein Musikfestival und bei den Bad Reichenhaller Philharmonikern.Er erhielt mehrfach Auszeichnungen: beim Intern. Smetana Wettbewerb in Tschechien, Gold Medal bei AADGT Wettbew. New York mit Schlusskonzert in der Carnegie Hall, beim „Rising Stars“ Wettbewerb in Berlin und bei Vienna Classical Pure Music Competition. Mehrfacher Preisträger bei “Jugend musiziert“ und beim österreichischen

„Prima la musica“ Wettbewerb, 2020 Landessieger Salzburg.Er spielt mit großer Begeisterung in diversen Kammermusikformationen.

Meisterkurse besuchte er u.a.bei Elisabeth Leonskaja und Arnulf von Arnim.

„Podium der Jugend“: dieses verheißungsvolle Konzert der Konzertreihe „Podium für junge Solisten“übertraf mit den vier allesamt mehrfach preisgekrönten jungen Musikern alle Erwartungen.

Adriana Vasilski, Peer Waibel-Fischer und Johann Zhao, Klavier, sowie der Flötist Fabian Egger,

begeisterten das Publikum des tegernseer Barocksaals mit Sympathie, hervorragendem Können und einnehmender Ausstrahlung. Die 10jährige Adriana Vasilski und Peer Waibel-Fischer, Jahrgang 2004, gestalteten die erste Hälfte des Abends sowohl einzeln als auch im Vierhändigen Spiel.

Vasilskis Vortrag Bachs Präludium und der Gigue aus der 1. Partita B-Dur BWV 825, zeugte von perfekter Beherrschung, Fantasie und funkelnder Spielfreude, deren sie sich vor allem in der flotten Gigue mit dem raschen Übergriff-Spiel der linken Hand mit Bravour hingab. Ihre aufgeweckte und frohe Persönlichkeit sowie ihre für ihr Alter überdurchschnittliche pianistischen Fähigkeiten ließen sie auch im dritten Satz aus Mozarts Sonate F-Dur KV 332 Allegro assai mit perlendem Spiel brillieren, sowie mit zwei schon virtuos vorgetragenen Etüden von Franz Liszt aus op.1 Nr. 9 Allegro grazioso und Nr.12 Allegro non troppo.

Peer Waibel-Fischer trug Chopins Scherzo cis-moll op.39 Nr.3 mit Leidenschaft und Hingabe vor, die Oktaven in Unheimlichkeit prasselnd, das Choralthema eindringlich beschwörend und die darüber erklingenden versetzten abwärts Arpeggien als herabrieselnde Sternefunken, sowie das wild-panische Finale in virtuosem Galopp. Noch eindringlicher gelang ihm allerdings Skrjabins einsätziger Sonate Fis-Dur Op. 53. Peer Waibel-Fischer tauchte, getreu dem literarischen Motto der aufzuweckenden Schaffensgeister Skrjabins eigenem „Poéme de l‘extase“, in den brodelnden Klangteppich des Beginns, lies dessen herausstechenden Blitze virtuos, lockend die lyrische Sehnsucht und als Feuerwerk den rasanten Abschluß erklingen.

Dvoraks Slawischer Tanz op.72 Nr.2 und Brahms Ungarische Tänze Nr. 4 f-moll und 5 fis-moll in meisterten Adriana Vasilski und Peer Waibel-Fischer vierhändig in perfektem Zusammenspiel, die bekannten Melodien mit einem Augenzwinkern und gefühlvoller Spiellust darbietend.

Fabian Egger, geboren 2007, an der Flöte und Johann Zhao am Klavier, Jahrgang 2003, gestalteten den zweiten Teil des Konzertes.

Die Töne des Flötensolo Debussys „Syrinx. La flute de Pan“ ließ Egger, dem Publikum unsichtbar, durch den Saal hören. Poetisch und einfühlsam formte er die Trauer und Klage Pans um die in Schilf verwandelte Nymphe. Ein starker Charakterwechsel folgte mit Debussys Prèlude für Klavier „Was der Westwind gesehen hat“, von Johann Zhao kraftvoll und im Rausch des Tumultes der Meereswogen effektvoll treffend gespielt. Egger und Zhao widmeten sich nun gemeinsam der 1943 erschienenen Sonatine für Flöte und Klavier von Henri Dutilleux, und folgten der Eleganz, der Flexibilität des Werkes in Metrik und Dynamik mit sicherem Gespür. Die Sonate für Flöte und Klavier D-Dur op.94 von Sergej Prokofieff lies sie die nächste Stufe des Repertoire erreichen. Ernst und konzentriert, dann wieder befreit und genießend meisterten sie gekonnt die ungemein technisch anspruchsvolle Sonate, und folgten ihrem romantischen Ausdruck mit Hingabe und Enthusiasmus.

Zutiefst begeistert feierte das Publikum die beiden jungen Musiker, und gab noch größeren Beifall als allen vier zum Abschied auf die Bühne kamen.

Marcus Vitolo