HERMENAU-TRIOVLADO GRIZELJ, GITARRE, YVO FISCHER, BASS - ANDREA HERMENAU, GESANG, KLAVIER
Bossa Nove Jazz, Standards und eigene Kompositionen
Barocksaal Tegernsee
31.07.2004, 20.00 Uhr
Vorbericht
Der „Freundeskreis für die Förderung junger Musiker“ e.V. lädt zu seinem nächsten Konzert im Barocksaal des Tegernseer Schlosses am Samstag den 31. Juli um 20 Uhr ein.
Diesmal wird dem Publikum gepflegte Bandmusik aus Jazz, Standards und Eigenkompositionen des preisgekrönten Ensembles „Hermenau Trio“ geboten, mit Andrea Hermenau, Gesang und Klavier, Vlado Grizeli, Gitarre und Yvo Fischer , Bass.
Mit den Schlagzeuger Manuel da Coll, der in Tegernsee nicht dabei sein wird, bilden sie die Band „Etna“ und nahmen mit hervorragendem Erfolg am“Landesjugend Jazz“Wettbewerb 2002 teil : Für ihr eigenständiges Programm, das ausgewogene Zusammenspiel und ihren charakteristischen Bandsound erhielten sie den 1.Preis und wurden nach einer Aufnahme im Studio 1 des Bayrischen Rundfunks auf Bayern 4 gesendet. Das Ensemble trat bereits u.a. in der „Unterfahrt“ in München, im „Birdland“ in Neuburg an der Donau, im Jazzclub „Hirsch“ in Freising und beim „Jazzweekend“ in Regensburg auf.
Andrea Hermenau entdeckte ihre Vorliebe für improvisierte Misk in der Schulzeit am Gymnasium Tegernsee, und wurde von ihrer Lehrerin Renate Walter sowohl in der Big Band als auch in ihrer ersten eigenen Formation „Traumraum“gefördert. Klassischer Klavierunterricht bei Heide Feichtl-Ben Bouazza , die Jazzrichtung bei u.a. Jörg Müller, 2001 Beginn des Studiums am Richard Strauss Konservatorium mit u.a.Tizian Jost . Dort lernt sie die anderen Bandmitglieder kennen : Vlado Grizeli aus Sarajevo studierte Gitarre bei Peter O’Mara; Yvo Fischer aus München noch Kontrabass bei Paulo Cardoso und Patrick Scales.
Marcus Vitolo
Nachbericht
Das „Hermenau Trio“ bezauberte das reichlich anwesende Publikum im Barocksaal des Tegernseer Schlosses. Die preisgekrönte Band mit Andrea Hermenau , Klavier und Gesang, Vlado Grizelj, E-Gitarre und Yvo Fischer, Kontrabass und E-Bass, verzichtete aber nicht gänzlich auf ihren Perkussionisten Manuel da Coll , mit dem sie sich als „Etna“schon einen Namen gemacht hat. Die drei bis vier sympatischen jungen Musiker sorgten für leichte, beschwingte Atmosphäre mit ihrem lockeren , verschiedene Stilarten der Unterhaltungsmusik berührenden Sound. Mit entspannt vorwärtsstrebenden Drive und brasilianisch anmutenden Klänge und Rhytmen eröffnete „Rio“ (Instrumental) den Abend, die nachfolgende Eigenkomposition „Tauwetter“von Andrea Hermenau wurde ein anregender Moment mit leichter Spannung und elegischen Elementen. Mit „Like a lover“, die englische Version von „O Cantador“, kam Andrea Hermenaus Stimme mit ins Spiel, und diese belebte und entführte in die Welt dieser Elegie der Zartheit und des Zaubers der sanften Momente des Lebens, genauso wie dann noch verstärkt durch die portugiesische Sprache das bewegtere „Chega de Saudade“. Bei „Sedmica“ von Vlado Grizelj gesellte sich auch Manuel da Coll am Bongo zu seinen Kollegen und diese ruhig beginnende Musik verdichtete sich zu einem aufregenden rhytmischen Climax. Ganz jazzig, noch intensiver in den synkopischen Verspieltheiten und emotionsstärker wurde es bei „Hot house“. Herausragend waren noch „Throw it away“ (Abbey Lincoln) mit Kontrabass Einleitung und ausdrucksvollem Gesang sowie die verträumten Klänge von „For Mirna“ auf sanftem Klavierostinato : Ein Sommernachtsgang durch verlassene Gassen im Hall der Schritte und im Nachempfinden der Gefühle mit intensivem E-Gitarrenmoment und Sfumatoausklang. Mit dem sehr gefühlvollen „Wanderer“ von Andrea Hermenau und dem witzig berührenden „Smile“ von Vlado Grizelj endete das offizielle Programm, eine delikate Zugabe “Summerdays“ (Vlado Grizelj) mit virtuosem Percussionsolo verabschiedete ein begeistertes Publikum. Marcus Vitolo