Vorbericht
						  
						  Am Samstag 27.November um 19.30 Uhr lädt der „Freundeskreis für die Förderung junger Musiker“ e. V. zu seinem nächsten Konzert in den Barocksaal im ehemaligen Tegernseer Schloß ein. Nadia Rubanenko, eine junge und faszinierende Pianistin von tiefgründiger künstlerischer Persönlichkeit, wird folgendes Programm spielen : Johann Sebastian Bach, „Italienisches Konzert“ in F-Dur BWV 971, Robert Schumann : „Faschingsschwank aus Wien“ op. 26 und Claude Debussy : 12 Preludes, 1. Band.
Aus einer traditionsreichen Musikerfamilie aus St.Petersburg stammend erhielt sie mit 5 Jahren ihren ersten Klavierunterricht. Mit acht debutierte sie in der St.Petersburger Philarmonie, mit 18 ist sie Studentin bei Anatoli Ugorski am St.Petersburger Konservatorium, dessen Assistentin sie nach umfassenden Studium und Konzertexamen wird. Eine rege Konzerttätigkeit führte sie u.a. nach Salzburg. Dort entwickelte sie sich bei Prof.Leygraf am Mozarteum weiter und unterrichtet an diesem Institut inzwischen selbst. 1991 gewann sie den Internationalen Bremer Klavierwettbewerb und avancierte dadurch zu einer in ganz Europa gefragten  Interpretin. Bei Arte nova Bmg sind 1996 mehrer Aufnahmen mit Werken von Mozart Schubert, Brahms und Schumann erfolgt. Marcus Vitolo
Am Samstag 27.November um 19.30 Uhr lädt der „Freundeskreis für die Förderung junger Musiker“ e. V. zu seinem nächsten Konzert in den Barocksaal im ehemaligen Tegernseer Schloß ein. Nadia Rubanenko, eine junge und faszinierende Pianistin von tiefgründiger künstlerischer Persönlichkeit, wird folgendes Programm spielen : Johann Sebastian Bach, „Italienisches Konzert“ in F-Dur BWV 971, Robert Schumann : „Faschingsschwank aus Wien“ op. 26 und Claude Debussy : 12 Preludes, 1. Band.
Aus einer traditionsreichen Musikerfamilie aus St.Petersburg stammend erhielt sie mit 5 Jahren ihren ersten Klavierunterricht. Mit acht debutierte sie in der St.Petersburger Philarmonie, mit 18 ist sie Studentin bei Anatoli Ugorski am St.Petersburger Konservatorium, dessen Assistentin sie nach umfassenden Studium und Konzertexamen wird. Eine rege Konzerttätigkeit führte sie u.a. nach Salzburg. Dort entwickelte sie sich mit Prof.Leygraf am Mozarteum weiter und unterrichtet an diesem Institut inzwischen selbst. 1991 gewann sie den Internationalen Bremer Klavierwettbewerb und avancierte dadurch zu einer in ganz Europa gefragten  Interpretin. Bei Arte nova Bmg sind 1996 mehrer Aufnahmen mit Werken von Mozart Schubert, Brahms und Schumann erfolgt.  
Marcus Vitolo
  
		
					 				
				
						  
							
Nachbericht
						  
						  Einen besonderen Klavierabend bot die vom „Freundeskreis für die Förderung junger Musiker“ e. V. geladene Pianistin Nadja Rubanenko im Barocksaal in Tegernsee. Die aus St.Petersburg stammende Künstlerin studierte am dortigen vom legendären Anton Rubinstein gegründeten Konservatorium bei Anatol Ugorski, und ist jetzt am Mozarteum in Salzburg als Dozentin tätig. Ihr Programm in Tegernsee begann mit Bachs „Italienischem Konzert“in F-Dur BWV 971, ein Werk das der älter werdende Bach 1735 schuf. Mit dem aufkommenden galanten und melodiösen Stil eines Daquin oder Scarlatti tat er sich schwer, obwohl er selbst in jungen Jahren kompositorische Neuerungen mit Enthusiasmus aufgriff. So zeigte er wie er die von Antonio Vivaldi stammende Konzertform noch beherrscht und wie er auf einem Instrument brillant, orchesterhaft, witzig und melodiös komponieren kann, was in Rubanenkos Vortrag  nur teilweise zu hören war.
Schwungvoll nahm Nadja Rubanenko Schumanns op. 26 „Faschingsschwank aus Wien„ und gestaltete die Fantasiebilder in ihren unterschiedlichen Charakteren und Abschnitten aus. Keck und sehr lebhaft den  Beginn, poetisch gesangvoll, jedoch immer von drängendem Tempo getrieben die Romanze,  warm und kraftvoll  liedhaft das Intermezzo,  rauschend das Finale. 
Zum Höhepunkt ihrer Form kam Nadja Rubanenko mit  ihrer Interpretation der Préludes   von Claude Debussy  aus dem 1. Band. Hier kam ihre Klanggebung, ihr ganzes Empfinden hundertprozentig zur Geltung, traumwandlerisch sicher lies sie die sonoren Figuren und Gebilde Debussys erscheinen.  Das gemessene Schreiten der delphischen Tempeldienerinnen, das melancholische Wiegen  der Wellen, die heftigen Böen des Windes, das Stillleben von  Düften und Klängen des Abends, die Sonne und die Kuhglocken und die tarantella von Anacapri wurden hörbar. Auf Erstarrung und Kälte eisiger Landschaft, auf  tosenden, zerschmetternden Wind, folgte der elegische Kontrast des Mädchens mit den Flachshaaren. Ein südländisches Panorama von mediterraner Ausgelassenheit ging der beeindruckenden versunkenen Kathedrale voraus, mit dem bizzarren Tanz des Waldgeistes Puck und den Clownerien der Frühzeit des Broadway beendete Nadja Rubanenko diese Reihe auf  spritzige Weise. Nochmal hervorragend wurde ihre Zugabe: Ekstatischer Jubel und Glanz  erklingen in wogendem, dann frenetischen Rhytmus, so faszinierte Debussys „L’isle joyeuse“. Marcus Vitolo