Nurit Stark, Cédric Pescia

NURIT STARK, VIOLINE, CéDRIC PESCIA, KLAVIER

Schubert, Bartok, Busoni, Beethoven

Barocksaal Tegernsee

09.06.2007, 20.00 Uhr

Vorbericht

Ein junges, erfolgreiches Duo wird am Samstag den 9.6. um 20.00 Uhr im Barocksaal des Tegernseer Schlosses für die Konzertreihe „Podium für junge Solisten“ spielen. Die Geigerin Nurit Stark und der Pianist Cèdric Pescia werden ein musikalisch kontrastreiches Programm mit Sonaten für Violine und Klavier von drei „großen“ Meistern spielen : Mozart, Brahms und Busoni. Die 1979 in Tel Aviv geborene Nurit Stark trat bereits mit nahmhaften Orchestern auf, u.a. dem Sao Paolo Symphony, der Israelischen Sinfonietta, der Transilvania Philarmonic , dem Münchner Rundfunkorchester und dem Israel Philarmonic unter Zubin Metha. Studium bei Haim Taub, dann an der Juilliard school bei Robert mann, an der Musikhochschule Kölnin der kammermusikklasse des Alban Berg quartetts., letztlich an der Universität der Künste Berlin bei Prof. Gronich. Sie ist 1.Preisträgerin der Gyarfas Competition ( Berlin ), Preisträgerin des Enescu Violinwettbewerb ( Bukarest ) und des Kammermusikwettbewerb Trio di Trieste. Besondere Beachtung fand ihr Sonderpreis bei dem 6. Internationalen Leopold Mozart Violinwettbewerb in Augsburg, vergeben für ihre Interpretation der Auftragskomposition „1756“ von Viktor Suslin. Der Pianist Cédric Pescia, 1976 in Lausanne geboren, studierte bei Christian Favre, Konservatorium Lausanne, bei Dominique Merlet, Konserbvatorium Genf, und an der Universität der Künste bei Klaus Hellwig. Prägend sind auch die Jahre bei der „International Piano Foundation“ am Comer See ( u.a. Bashkirov, Fleisher, Naboré, Barenboim ).Er trat schon in zahlreichen europäischen Ländern und in den Usa auf ( u.a. Philarmonie Berlin, Konzerthaus, Musikhhalle Hamburg, Carnegie Hall, Wigmore Hall London ) und arbeitete mit mehrern Orchestern zusammen wie das Orchestre de la Suisse Romande,die Utah Symphiny, den Festival Strings Luzern. Er gewann 2002 einen der rennomiertesten Klavierwettbewerbe der Welt , den „Gina Bachauer „ in Salt Lake City. Großes Lob erntete sein CD Debut mit Bachs „Goldberg Variationen“. Karten erhältlich bei : Haus des Gastes, Tegernsee, Tel. 08022/180141, Giller Reisen in Rottach-Egern, Tel. 08022/66190, „Freundeskreisfür die Förderung junger Musiker“ e.V. Tel. 08022/76471, und an der Abendkasse

Nachbericht

Mit Nurit Stark,Violine, und Cédric Pescia, Klavier, erlebte das Publikum des „Podium für junge Solisten“ im Barocksaal des Tegernseer Schlosses ein Konzert von höchstem Niveau. Dem jungen Duo gelang es sein durchdachtes Programm sowohl in seiner Virtuosität als auch in seiner hintergründigen, reifen Musikalität mit außerordentlicher Hingabe zu beseelen. Mozarts zweisätzige Sonate G-Dur KV 301 beeindruckte durch seine gelöste Spielfreude, seine klang-und farbenfrohe, nicht zurückhaltende Interpretation einer „frohgemuthen“ Musik. In Brahms dagegen aufwühlender Sonate d-moll op.108 nehmen die spannungsgeladeneren, inhaltlich qualbeladeneren Episoden mehr Platz ein. Nurit Stark konnte ihre geigerische Leidenschaft ausspielen und Cedric Pescia beherrschte den recht virtuosen, fast das ganze Werk durchziehenden Klaviersatz, mit Bravour und Feingefühl. Das emphatische, und im gegensatz zum formal ganz ungewöhnlichen und unregelmäßigen 1.Satz strukturell einfache Adagio, erklang in träumerischen, weichgezeichnetem D-Dur. Als eine Treibjagd zwischen Rhythmus und Melodie das Quasi-Scherzo, das Finale, ein gespanntes und dicht gearbeitetes Musikstück, als großartiger, klangfeuernder Abschluß. Das unbekannteste Werk des Abends, Busonis Sonate für Violine und Klavier e-moll op. 36a, spielten die beiden weiterhin Musiker mit vitaler Energie, geeint in ihrer alles erleuchtenden Interpretation. Das langsam fortschreitende, unheimliche chromatische Thema der Fantasie, 1.Satz, das scherzoartige Presto und der ausgedehnte, fantasievolle und längste 3.Satz Andante piú tosto grave, offenbarten ein Werk von großer seelischer Tiefe und hoher technischer Schwierigkeit welche von Nurit Stark und Cédric Pescia mit unglaublicher Konzentration und Ausdrucksfähigkeit wiedergeben wurden.

Ulli und Uwe Kai Stiftung